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Freie Trauung - so individuell wie ihr

Wie bekommt eine freie Trauung möglichst viel persönlichen Charme?


Im Grunde wünscht sich jedes Paar, welches sich für eine freie Trauung entscheidet, eine persönliche Zeremonie. Genau das ist ja oftmals der Grund für eine weltlich orientiere Zeremonie. Und jeder Trauredner verspricht genau das, um Brautpaare für sich zu gewinnen. Doch wie wird eure Trauung wirklich zu einem Moment, der authentisch zu euch passt? Und woran könnt ihr erkennen, ob euer Trauredner wirklich individuell auf euch und eure Wünsche eingeht?


Hier die 10 wichtigsten Punkte:


1. Wählt einen Ort aus, der zu eurem Character passt. Warum nicht eine Waldlichtung, eine alte Industriehalle, ein Iglu, ein Gewächshaus, euer Garten, eine Berghütte, ein Flugzeughangar, ein Zirkuszelt, eine Scheune, ein Museum, das Bootshaus, die Oldtimer-Werkstatt ... Oder doch ganz klassisch im Schlossgarten, am Seeufer, in der Burg oder im Kloster.

Wenn euch ein Zeremonienleiter sagt, dass er/sie nur an bestimmten Orten Trauungen durchführt (zum Beispiel in der eignen Location), so ist dies nicht sehr individuell. Erfahrene Trauredner können euch eher inspirieren, wo ihr nach einer passenden Location suchen könnt. Einige von uns sind auch bereit mit euch ins Ausland zu reisen.


2. Ladet die Gäste ein, die ihr wirklich von Herzen dabei haben möchtet. Wenn ihr lustig und locker seid, euch eine lustige und lockere Zeremonie und Hochzeit wünscht, so solltet ihr möglichst viel lustige und lockere Gäste einladen und auch einen Trauredner wählen, der im Kennenlerngespräch lustig und locker auf euch wirkt.

Wir als Trauredner bemühen uns sehr die vom Paar gewünscht Stimmung zu erzeugen, wenn ein Grossteil der Gäste die Grundidee einer freien Trauung aber ablehnt, oder grundsätzlich zu der Kategorie Mensch gehört die zum Lachen oder auch zum Ausleben emotionaler Gefühle in den Keller geht, so wird die Aufgabe unsagbar schwer, aber nicht unmöglich.


3. Wählt ein Outfit aus, in dem ihr euch richtig gut, aber nicht verkleidet fühlt. Wenn die Braut ihr Brautkleid mit ihrer geliebten Jeans- oder Lederjacke kombinieren möchte, so ist das absolut ok. Und wenn der Bräutigam zu einem schlichten Anzug lieber seine Converse Chucks trägt, so ist das individuell und nicht exzentrisch. Wir hatten auch schon Jungs, die in edlen Shorts oder mit Basecap vor den Traualtar traten, weil das einfach sie waren und der ganze Tag zu diesem entspannten Style gepasst hat.

Eine gute Traurednerin wird euch sicherlich fragen, in welche Richtung euer Styling geht und ob es an eurem grossen Tag ein Motto gibt. Wir stehen als Zeremonienleiter mit euch auf eurer Bühne, da ist es selbstverständlich, dass wir uns diesbezüglich an euch orientieren. Zugegeben, die Männer haben es da stets etwas einfacher. Mit einem dunklen Anzug, einem sauberen Hemd und ein paar formellen Schuhen macht man selten etwas falsch. Für die Traurednerinnen ist die Aufgabe schon kniffliger: Welche Farbe? Nicht zu kurz, nicht zu leger, aber auch nicht zu glamourös.


4. Wählt Musikstücke aus, die ihr auch sonst hören würdet, anstatt Klischees zu erfüllen. Wenn ihr Punk oder Hard Rock Fans seit, dann schaut doch mal welche Balladen es von euren Lieblingsbands gibt. Ihr werdet vielleicht überrascht sein, auch die ganz harten Musiker, haben oftmals einen weichen Kern. Auch auf Unplugged Versionen zurückzugreifen, kann helfen, um eure Lieblingslieder für Omas Ohren erträglich zu machen.

Ein guter Zeremonienleiter sollte euch auch hier beratend zur Seite stehen, vielleicht Playlists zur Verfügung stellen und euch Livebands empfehlen können, die im gewünschten Genre zuhause sind. Sagt euch ein Zeremonienleiter, dass er stets mit diesem oder jenem Musiker zusammenarbeitet, solltet ihr hellhörig werden.

5. Sucht ein Ritual aus, dass wirklich zu euch passt, oder kreiert selbst ein Ritual, dass eure Leidenschaft widergibt.

Ihr liebt Cocktails? Na dann ersetzt das übliche Sandritual doch durch die gemeinsame Herstellung eures Lieblingscocktails. Ihr seid Lego-Fans? Na dann baut doch während der Zeremonie etwas aus Legosteinen. Oder sucht ihr etwas symbolisches, was alle eure Gäste mit einbindet? Dann könnte eine so genannte "Ring Blessing Ceremony" vielleicht genau das richtige für euch sein.

Erfahrene Trauredner können euch hier sicherlich eine Vielzahl an Beispielen nennen und mit euch gemeinsam auch ein individuelles Ritual entwickeln. Und falls ihr mit Ritualen per se nichts anfangen könnt, so lasst es einfach weg, es ist schliesslich eure Trauung. ;-)


6. Wählt einen Trauspruch, der euch aus dem Herzen spricht. Ein Motto, das eure Ehe wie ein Wegweiser begleiten soll. Dies kann ein Zitat aus einem Film, oder einem Song sein, eine Lebensweisheit, etwas poetisches oder auf Wunsch auch einen religiösen Bezug haben. Wir hatten auch schon Paare, die ihren Trauspruch selbst verfasst haben.

Für den Zeremonienleiter bzw. die Zeremonienleiterin besteht im Verlauf der Rede die Aufgabe genau diesen Satz zu erwähnen und sicherlich auch darauf einzugehen, was euch damit verbindet. Dies bedeutet aber nicht, dass sich die gesamte Traurede nur um diesen Satz drehen wird.


Hier 3 Beispiele für Trausprüche:

"Die Liebe ist wie die Zahl Pi – natürlich, irrational und sehr, sehr wichtig." (Autor unbekannt)

"Wenn man begriffen hat, dass man den Rest des Lebens zusammen verbringen will, dann will man, dass der Rest des Lebens so schnell wie möglich beginnt." (aus Harry & Sally)

"Für die Welt bist du irgendjemand, für irgendjemand bist du die Welt." (Erich Fried)


7. Seid mutig und traut euch einander ein persönliches und mündlich vorgetragenes Eheversprechen zu sagen. Solltet ihr dabei ins Stottern geraten, oder euch die Tränen über die Wangen kullern, so ist das überhaupt nicht schlimm. Im Gegenteil, es zeigt dass eure Worte aus tiefstem Herzen kommen.

Sprecht daher in der Sprache eures Herzens, eure Muttersprache oder Mundart sind die richtige Wahl.

Versucht nicht es spontan aufzusagen, oder es auswendig zu lernen. Am natürlichsten klingt es tatsächlich, wenn ihr es euch vorher auf einer schönen Karte notiert und es mit 2-3 Mal spicken vortragt. Mehr Tipps zum Verfassen eines Eheversprechens findet ihr unserem Ratgeber unter Wie schreibt man ein Eheversprechen? (liebesbekenntnis.ch)

Vermutlich kann auch hier euer Trauredner euch Tipps geben, wie man so etwas schreibt und euch verschiedene Wege aufzeigen, wie man solch ein Liebesbekenntnis austauscht.


8. Lasst zu, dass eure Gäste Teil der Zeremonie sind, anstatt nur Zuschauer zu sein. Wie das geht?

Setzt euch nicht mit dem Rücken zu den Gästen, sondern eher so, dass ihr sie und sie euch sehen können.

Erlaubt uns bzw. eurer Traurednerin im Vorhinein mit euren Eltern und Trauzeugen kontakt aufzunehmen, so dass sie uns erzählen können, wie sie euch als Paar wahrnehmen.

Bindet sie in euer Ritual ein, indem sie etwas beschriften, mitbringen oder beim Ja-Wort ebenfalls laut "Ja" rufen dürfen.

Erlaubt uns, das Publikum bewusst während der Trauung anzusprechen: "Was glauben Sie liebe Gäste, wer hat wohl beim 1. Kuss die Initiative ergriffen?"


9. Wählt eine Traurednerin oder einen Trauredner nach eurem Bauchgefühl aus: Euer Bauch sollte sagen "Ja, diese Person wird das genau so machen, wie wir uns das wünsche." Oftmals merkt man schon im 1. Telefonat, ob die Chemie zwischen einander stimmt. Wenn euch die Honorarangaben eures Wunschredners zunächst abschrecken, so solltet ihr bedenken, dass er bzw. sie 25-30 Arbeitsstunden in Trauung steckt, wenn diese wirklich individuelle und auf euch zugeschnitten sein soll.

Erzählt dieser Person wie eure Wunschtrauung aussieht. Welchen Character soll sie haben, welche Stimmung soll erzeugt werden? Lustig und unterhaltsam? Stilvoll und würdig? Romantisch und emotional? Mystisch und spirituell? Erfahrene Redner sind wandelbar und können Trauungen in unterschiedlichen Stilrichtungen gestalten und auch selbst als Persönlichkeit unterschiedlich auftreten. Fragt gezielt nach, welche Art von Trauungen eure Zeremonienleiterin schon gestaltet hat.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass gute Redner interessierten Paaren üblicherweise ein kostenfreies und unverbindliches Kennenlerngespräche anbieten. Es ist ein bisschen wie ein 1. Date und dient beiden Seiten dazu sich zu beschnuppern. Dies kann bei euch, bei eurer Traurednerin, in einem Café oder auch ganz unkompliziert via Video Call stattfinden.

10. Das wichtigste zum Schluss: Vertraut uns eure Liebesgeschichte an. Erzählt uns mit all den kleinen Details, was eure magischen Momente so besonders gemacht haben.

Wie war es genau, als ihr euch zum 1. Mal begegnet seid? Was ging euch durch den Kopf? Was war das für eine Bar? Was habt ihr getrunken? Was war draussen für ein Wetter? Was hattet ihr an? Wie war der Wortlaut seines "Anmach-Spruchs"? Worüber habt ihr gelacht? ... Wie, wann, wo war der 1. Kuss? Was lief beim Heiratsantrag alles schief?

Ihr solltet immer bedenken, dass Trauredner Autoren sind, die sich nichts frei ausdenken dürfen. Die Qualität unserer Rede hängt zu 80% davon ab, was ihr uns über euch erzählt.



Hat euch dieser Beitrag gefallen? Hinterlasst uns gerne einen Kommentar und verratet uns welche Fragen wir in Zukunft hier für euch beantworten sollen.


Euere Julia von Liebesbekenntnis


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