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Hochzeitsplanung in Zeiten der Corona-Pandemie

Die aktuelle Situation und die sich überschlagenden Ereignisse stellt uns alle vor nie dagewesene Herausforderungen und macht auch den eloquentesten Redner manchmal sprachlos. Was soll ich den Brautpaaren sagen, die mich in diesen Tagen voller Sorge um Rat bitten, weil sie zu recht befürchten ihre Hochzeit absagen zu müssen?




Das Corona-Virus hat Europa erreicht und breitet sich rasant aus. Immer mehr Länder greifen zu radikalen Massnahmen, mit denen wir alle noch vor einer Woche nicht gerechnet haben. Die Auswirkungen auf unseren Alltag sind immens und wir alle sind nun aufgefordert, verantwortungsvoll zu handeln, um im Besonderen die Risikogruppen in unserer Gesellschaft zu schützen.


Natürlich stellt sich jedes Brautpaar vor diesem Hintergrund die Frage: „Kann unsere Hochzeit stattfinden? Dürfen wir das unseren geliebten Grosseltern und anderen Gästen die einer Risikogruppe angehören zumuten? Was wäre im Falle, dass wir unser Fest absagen oder verschieben müssten?" Besonders die Paare, die im Mai und Juni heiraten möchten, werden in den letzten Tagen zu recht nervös.


Wir möchten versuchen euch sinnvolle Tipps mit auf den Weg zu geben, wie ihr mit eure Hochzeitsplanung in Zeiten der Corona-Krise am besten umgehen könnt.


Für uns Dienstleister ist die Situation ähnlich schwierig wie für euch. Wir können genauso wenig wir ihr hervorsagen, wie sich diese Pandemie weiter entwickeln wird und wann eine Entspannung der Lage zu erwarten ist. Auch wir beobachten mit Angst die neuesten Meldungen und Zahlen, und haben dabei auch im Kopf, dass unsere Existenz von dieser Krise bedroht wird. Auch wir haben Eltern und Grosseltern, um die wir uns in diesen Tagen besonders sorgen.


Aber den Kopf in den Sand zu stecken und so zu tun als wäre nichts, ist die denkbar schlechteste Lösung, für euch und auch für uns. Damit wir auch im Jahr 2020 glücklich lachende Brautpaare sehen werden, müssen wir jetzt einen Plan B entwickeln.


Was bedeutet das von unserer Seite?

- Wir bereiten weiterhin eure Trauungen vor und sind für alle Eventualitäten gewappnet.

- Um uns und auch euch zu schützen, ersetzen wir ab sofort unsere persönlichen Treffen durch Videotelefonate.

- Vereinbarte Termine für Trauungen bleiben reserviert, es sei denn die Paare sagt ab.

- Mögliche Ersatztermin prüfen wir schnellstmöglich und reservieren diese bei Verfügbarkeit.

- Zur Orientierung bemühen wir uns den Kalender unter www.liebesbekenntnis.ch/kalender stets aktuell zu halten.


Was ist nun sinnvollerweise von Seite der Brautpaare zu tun?

- Sprecht mit eurer Location, was im Falle einer Absage/Verschiebung geschehen würde.

- Sucht gemeinsam mit der Location nach möglichen Ersatzterminen und reserviert diese provisorisch. Bitte überlegt, ob ein Freitag oder Sonntag, ein Brückentag oder ein Feiertag eine Alternative darstellt. Hier steigt die Wahrscheinlichkeit, mehr Dienstleister ins Boot holen zu können.

- Sucht nach alternativen Locations. Vielleicht kann man die Trauung auch einfach im kleinen Rahmen im Garten der Eltern organisieren?

- Nehmt Kontakt zu euren Dienstleistern auf: (Musiker, Fotografen, DJs, Trauredner, Caterer, Floristen …) und versucht herauszufinden, welcher der Ausweichtermine für möglichst viele von ihnen möglich ist.

- Seid nicht enttäuscht, wenn ihr nicht alle unter einen Hut bekommt. Ihr sucht den grössten gemeinsamen Nenner.

- Erkundigt euch regelmässig, ob ihr eure Veranstaltung anmelden müsst. Aktuell bestehen Meldepflichten und Bedingungen (Personenanzahl, Hygienemassnahmen, …) die einzuhalten sind.

- Bereitet die Kürzung eurer Gästeliste vor und sprecht offen im Familien- und Freundeskreis darüber. Angenommen es dürfen nur 50 Personen inklusive Dienstleiter am Fest teilnehmen, wer könnte dann am ehesten von der Liste gestrichen werden? Gibt es vielleicht Personen, die von sich aus sagen, dass sie euch zuliebe nicht kommen, damit ihr die maximale Personenzahl nicht übersteigt und dennoch feiern könnt?

- Informiert eure Gäste frühzeitig über den Stand der Dinge und den möglichen Ersatztermin. Nutzt dafür eure Hochzeitswebseite oder eine WhatsApp Gruppe.

- Nehmt es Personen nicht übel, die im Angesicht der aktuellen Situation für sich selbst entschieden haben, nicht am Fest teilzunehmen.

- Bereitet eine Videoaufzeichnung oder einen Livestream für eure Trauung vor. Wir müssen damit rechnen, dass Personen, die zu einer Risikogruppe gehören für längere Zeit von grösseren Veranstaltungen fernbleiben.

- Wenn wir oder einer eurer Gäste euch anstatt eines Handschlags oder einer Umarmung, lieber ein Lächeln schenkt, so nehmt es demjenigen nicht übel. Dies ist umsichtig, nicht unhöflich.


Rücktrittsrecht

Solltet ihr in Erwägung ziehen alles abzusagen und auf unbestimmte Zeit zu verschieben, sprecht frühzeitig mit eurer Location und den gebuchten Dienstleistern über eure Rücktrittsrechte. Oft sind Stornierungsfristen und Rücktrittsrechte vertraglich geregelt – sofern ihr einen Vertrag mit euren Dienstleistern abgeschlossen habt. Auch das Thema „höhere Gewalt“ wird in den Verträgen meistens erwähnt. Jetzt gilt es nur noch zu klären, ob das Hochzeitsfest tatsächlich aufgrund „höherer Gewalt“ ausfallen muss, weil z.B. die komplette Service-Mannschaft der Location unter Quarantäne gestellt worden ist oder ob ihr euer Fest „nur“ vorsorglich absagen möchtet.


Grundsätzlich gilt bei so genannten einfachen Aufträgen:

Der Auftrag kann jederzeit von einer der beiden Parteien gekündigt werden. Die kündigende Partei schuldet der anderen Partei Ersatz für die bereits geleistete Arbeit oder für den durch die Kündigung erlittenen Schaden.


Aktuell findet ihr in einem SRF-Experten-Chat diese Formulierung, welche das obige bestätigt: "Ob Künstler oder Redner bei einer kurzfristigen Absage ihr Honorar dennoch im vollen Umfang zu gute haben, ist rechtlich umstritten. Unbestritten ist, dass ein Veranstalter im Mindesten bereits geleistete Vorbereitungen und Aufwendungen entschädigen muss."


Für Liebesbekenntnis bedeutet diese Auslegung, dass wir den nachweislich bereits geleisteten Aufwand in Rechnung stellen dürfen (z.B. Planungstreffen, Vorbereitung und Erfassen der Zeremonie, Beratung, Interviewbögen …). Wenn das Paar eine Anzahlung geleistet hat, ist dieser Aufwand bereits gedeckt. Wurde die Rede bereits verfasst, würden wir euch hierfür um eine zusätzliche Aufwandsentschädigung bitten.


Für Liebesbekenntnis gilt:

Wie in einer Ehe, stehen auch wir euch in guten wie in schlechten Zeiten zur Seite. Stets mit dem Ziel vor Augen, euch auf eurem Weg zum Ja-Wort zu begleiten! Sei es nun an eurem geplanten Hochzeitsdatum, oder an einem Alternativ-Termin. Wir werden unser Möglichstes tun, um eure Trauung stattfinden zu lassen.


Passt auf euch auf und bleibt gesund!

Eure Giulietta

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